Orthodoxe Weihnachten in Russland: 7. Januar und besondere Bräuche

Orthodoxe Weihnachten in Russland: 7. Januar und besondere Bräuche

Das orthodoxe Weihnachtsfest in Russland am 7. Januar hat eine besondere Stellung in der russischen Kultur und gehört zu den bedeutendsten religiösen Feiern des Landes. Die orthodoxen Weihnachten sind geprägt von einzigartigen Bräuchen und tief verwurzelten Traditionen, die das kulturelle Erbe Russlands widerspiegeln. In diesem Artikel beleuchten wir die vielfältigen Facetten dieser bemerkenswerten Feier und geben Einblicke in die Bräuche, die sie auszeichnen.

Die Festlegung des Weihnachtstermins

Der 7. Januar als orthodoxer Weihnachtstag in Russland basiert auf dem Julianischen Kalender, der dem Gregorianischen Kalender um 13 Tage hinterherhinkt. Diese Zeitverschiebung führt dazu, dass Weihnachten erst im Januar gefeiert wird, was den Feierlichkeiten jedoch keinen Abbruch tut. Vielmehr sehen viele Gläubige darin eine Möglichkeit, die weihnachtliche Stimmung noch länger zu genießen.

Die Rolle der religiösen Zeremonien

Ein zentraler Bestandteil der orthodoxen Weihnachtsfeiern sind die vielfältigen religiösen Zeremonien. Am Heiligabend, der am 6. Januar begangen wird, besuchen viele Gläubige die Mitternachtsmesse in der Kirche. Diese feierliche Zeremonie symbolisiert den Beginn der Weihnachtszeit und wird oft von stundenlangen Gebeten und Gesängen begleitet. Die Kirchen sind prunkvoll geschmückt, und der Duft von Weihrauch erfüllt den Raum, um die spirituelle Bedeutung der Feierlichkeiten zu unterstreichen.

Traditionelle russische Weihnachtsgerichte

Die orthodoxe Weihnachtszeit ist auch eine Zeit kulinarischen Genusses. Traditionelle russische Gerichte, die während dieser festlichen Zeit serviert werden, sind nicht nur lecker, sondern auch reich an symbolischer Bedeutung. Ein typisches Weihnachtsessen besteht aus zwölf Gerichten, die die zwölf Apostel symbolisieren. Einige der bekanntesten Speisen umfassen:

  • Kutja: ein süßer Brei aus Weizen, Honig und Mohn, der für Wohlstand und Glück im kommenden Jahr steht.
  • Pelmeni: gefüllte Teigtaschen, die oft mit einer würzigen Fleischfüllung zubereitet werden.
  • Hering im Pelzmantel: ein Schichtsalat mit Roter Beete, Kartoffeln und mariniertem Hering.

Brauchtümer und Traditionen

Zu den beliebten Bräuchen der orthodoxen Weihnacht in Russland gehört auch das Singen von Weihnachtsliedern, bekannt als Kolyadki. Diese Lieder, die von traditionellen Erzählungen bis zu frohen Weihnachtsliedern reichen, werden oft von Gruppen von Haus zu Haus gesungen, um den festlichen Geist zu verbreiten.

Tabelle der wichtigsten Bräuche

Brauch Bedeutung
Kutja Steht für Wohlstand und Glück
Kolyadki Singen von Weihnachtsliedern zur Feier
Mitternachtsmesse Symbolisiert den Beginn der Weihnachtszeit

Orthodoxe Weihnachten in der heutigen Zeit

Die Art und Weise, wie orthodoxe Weihnachten in Russland gefeiert werden, hat sich im Laufe der Jahre verändert und an moderne Zeiten angepasst. Dennoch bleiben die traditionellen Werte und Bräuche tief verwurzelt. Viele junge Menschen kehren für die Feiertage in ihre Heimatstädte zurück, um diese heilige Zeit mit ihren Familien zu verbringen und die Traditionen ihrer Vorfahren aufrechtzuerhalten.

Häufig gestellte Fragen

Warum wird orthodoxe Weihnachten in Russland am 7. Januar gefeiert?

Die orthodoxe Kirche in Russland folgt dem Julianischen Kalender, wonach der 7. Januar dem 25. Dezember im Gregorianischen Kalender entspricht.

Was sind Kolyadki?

Kolyadki sind traditionelle Weihnachtslieder, die während der orthodoxen Weihnachtszeit gesungen werden.

Welche Bedeutung hat Kutja im russischen Weihnachtsessen?

Kutja ist ein festliches Gericht aus Weizen, Honig und Mohn, das Wohlstand und Glück symbolisiert.

Wie lange dauert die orthodoxe Weihnachtszeit?

Die orthodoxe Weihnachtszeit beginnt am 6. Januar mit dem Heiligabend und endet am 18. Januar mit dem Fest der Taufe Jesu (Epiphanie).

Welche Rolle spielt die Mitternachtsmesse in den Feierlichkeiten?

Die Mitternachtsmesse markiert den Beginn der Weihnachtszeit und ist eine der bedeutendsten religiösen Zeremonien.

Wie hat sich die Feier der orthodoxen Weihnachten in den letzten Jahren verändert?

Obwohl sich die modernen Zeiten auf die Art des Feierns ausgewirkt haben, bleiben die traditionellen Bräuche und Werte tief in der Kultur verankert.

Fazit

Orthodoxe Weihnachten in Russland sind eine eindrucksvolle Verschmelzung von Religion, Kultur und Tradition. Vom Datum der Feier über die reichhaltigen Gerichte bis hin zu den bewegenden Liturgien – all diese Elemente tragen dazu bei, das Fest zu einem der farbenprächtigsten und bedeutendsten Ereignisse im russischen Kalender zu machen. Die Festlichkeiten bieten nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch Gelegenheit zur Besinnung und Rückbesinnung auf die wahren Werte und Wurzeln der russischen Gesellschaft.

Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist der Herausgeber von merry-christmas.de und ein leidenschaftlicher Experte für Weihnachtstraditionen und Bräuche. Mit Liebe zum Detail und Freude an festlicher Kultur beleuchtet er auf der Webseite die schönsten Facetten der Weihnachtszeit. Seine Artikel laden dazu ein, die Magie von Weihnachten neu zu entdecken und traditionelle Werte modern zu erleben.

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